Jakobsweg II – Tag 33 – Sigüeiro – Santiago de Compostella

Jakobsweg II – Tag 33 – Sigüeiro – Santiago de Compostella

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Am Ziel meiner Träume angekommen bin ich durchnässt und verweint. Die letzten 2 Tage haben mich endgültig bereit gemacht und mich vollständig geöffnet.

Ich fühle mich befreit und leer.

Die Frau, die vor 3 Monaten in der Schweiz voller Kummer und Angst, Schuld- und Schamgefühlen aufgebrochen ist, existiert nicht mehr. Ich habe eine Stärke in mir entdeckt, von der ich nicht zu träumen gewagt hätte und das Irre ist, die Veränderung ist sogar körperlich sichtbar.

Vom Bewerten zum Verstehen ist es nur ein kleiner aber entscheidender Schritt.

Indem ich etwas bewerte, kritisiere oder verurteile ich es sogar. Das heißt im Klartext, dass ich nicht mit etwas oder mit jemandem einverstanden bin. Ich erhebe mich über etwas und nehme es mir heraus zu wissen wie etwas oder jemand besser wäre. Ist so ein bisschen wie Gott spielen. Dafür kann ich mir dann zahlreiche Erklärungen einfallen lassen, auch dass ich es ja nur gut mit jemandem meine. Was für ein Blödsinn.

Wenn es dir schon mal passiert ist, dass jemand das mit dir gemacht hat, die zu deinem eigenen besten erklärt, wie du etwas besser machen kannst, weißt du wie sich das anfühlt.
Verstehen heißt für mich, in mich zu gehen und in mir die liebevollste Erklärung für das Verhalten eines anderen zu finden. Dazu ist es wichtig weich und offen zu bleiben.

Ist dir schon mal aufgefallen, wie sich dein Körper anspannt und deine Atmung flach wird, wenn du hart mit dir und anderen ins Gericht gehst?

Im Grunde erzählt dir dein eigener Körper immer ganz genau, ob du deine Wahrheit lebst oder nicht. Wenn er sich entspannt und angenehm anfühlt, bist du im Einklang mit dir.

Ich wünsche dir eine wunderbare Woche.
Ich gehe jetzt raus in die Stadt meiner Träume, in ein babylonisches Sprachgewirr, der vielen Pilger und weiß dass ich alle jenseits ihrer Sprache mit dem Herzen verstehen kann.

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